Der Einsatz von Flächenheizungen gewinnt bei der energetischen Sanierung zunehmend an Bedeutung und leistet in Verbindung mit einer regenerativen Energieerzeugung einen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden und bei erhaltenswerten Fassaden bietet sich im besonderen Maße die Kombination aus Wandheizung und Innendämmungen an.
Im März 2025 ist u.a. unter Mitwirkung des Fachverbands Innendämmung (FVID) e.V., personell vertreten durch das Vorstandsmitglied Jürgen Gänßmantel, das WTA-Merkblatt 6-19 erschienen. Es ist der erste Teil der Reihe »Wandheizung« und richtet sich an Bauherren, Sachverständige, Planende und Ausführende, um ihnen eine Hilfestellung bei der Planung von Wandheizungen in denkmalgeschützten Gebäuden und erhaltenswerter Bausubstanz zu bieten.
Der erste Teil der dreiteiligen Merkblattreihe behandelt die Voraussetzungen und Grenzen der Anwendung von Wandheizungen in Bestandsgebäuden. Das WTA-Merkblatt 6-19 enthält Grundlagen für den Einsatz von Wandheizungssystemen zur Konditionierung des Raumklimas in Bestandsgebäuden – insbesondere in Kombination mit Innendämmungen – und behandelt die Funktion der Wandheizung als Wärmeübergabesystem zum Beheizen der Räume.
Insbesondere wird auf die Anforderungen an den Feuchteschutz und an den Wärmeschutz von Außenwänden eingegangen. Als Mindestmaß für den Wärmeschutz wird die Einhaltung des hygienischen Mindestwärmeschutzes gemäß DIN 4108-2 der Bestandskonstruktion angesehen. Dies bedeutet, dass z.B. eine massive Wand gegen Außenluft einen Wärmedurchgangswiderstand R ≥ 1,2 m²K/W aufweisen muss.
Eine weitere Erhöhung des Wärmedurchgangswiderstandes des Wandbauteils unter Beachtung bauphysikalisch-feuchtetechnischer Aspekte trägt zur Verbesserung der Effizienz der Wärmeübergabe bei und senkt die Transmissionswärmeverluste.
Die Qualität des Wärmeschutzes der Außenwand wird u.a. bei denkmalgeschützten Gebäuden und erhaltenswerten Fassaden durch den Wärmedurchlasswiderstand einer Innendämmung bestimmt. Innendämmung und Wandheizung müssen dementsprechend aufeinander abgestimmt werden.
Zudem werden im WTA-Merkblatt 6-19 Anwendungsfälle von Wandheizungen, eine Übersicht der Systeme, Planungsansätze zur Anlagentechnik und der Verwendung unterschiedlicher Putzsysteme dargelegt. Aktuell befindet sich der Teil 2 „Planung“ in Bearbeitung. Auch hier wird sich der FVID e.V. inhaltlich einbringen. Informationen zum Merkblatt erhalten Sie hier.