III/2022

Was ist eigentlich der „Worst Performing Building“-Bonus (WPB)?

Effizienzhaus-Sanierung lohnt sich bei schlechtem Standard mehr.

Bei der Sanierung zum Effizienzhaus gibt es seit dem 22.9.2022 eine neue Variante im Rahmen der KfW-Förderung: Gebäude, die aufgrund des energetischen Sanierungsstandes zu den schlechtesten 25 Prozent des Gebäudebestandes gehören, können einen zusätzlichen Bonus von 5 Prozent erhalten. Diesen „Worst Performing Buildings“-Bonus (WPB) gibt es für die Effizienzhäuser 55 und 40. Der Bonus ist mit der EE-Klasse (erneuerbare Energien) kumulierbar.

Die KfW hat im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) im Programm „Wohngebäude Kredit 261“ zum 22.9.2022 den Effizienzhaus „Worst Performing Building“- Bonus eingeführt. In der Sanierungsvariante werden nun zusätzlich „Worst Performing Buildings“ (WPB) gefördert, und zwar in diesen Effizienzhaus-Stufen:

  • 55 WPB und 55 EE WPB
  • 40 WPB und 40 EE WPB

Für die Sanierung eines „Worst Performing Buildings“ wird ein zusätzlicher Bonus von fünf Prozent gewährt. Dieser Bonus ist mit der EE- oder NH-Klasse kumulierbar.

Welche Altbauten sind Worst-Performing-Buildings (WPB) im Sinne der BEG? Qualifizierung über Energieausweis oder Baujahr plus Sanierungszustand.

Ein Wohnhaus ist im Sinne der BEG ein Worst Performing Building (WPB), wenn es sich über einen gültigen Energieausweis oder alternativ über das Baujahr und den Sanierungszustand der Außenwand als solches qualifiziert.

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www.energie-fachberater.de/beratung-foerdermittel/foerderung/foerdermittel/was-ist- eigentlich-der-worst-performing-building-bonus.php


Run auf BEG-Förderung – BAFA erwartet lange Bearbeitungszeit

Das BAFA verzeichnet eine Rekordnachfrage bei der Zuschuss-Förderung für Sanierungen. Mehr als 600.000 Anträge auf BEG-Förderung von Einzelmaßnahmen wurden in diesem Jahr bereits gestellt, fast doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Die Kehrseite der großen Beliebtheit: Antragsteller müssen sich jetzt auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen. Außerdem gibt es eine Regelung, wie das BAFA Anträge aus der Übergangszeit bearbeitet.

Die Rekordnachfrage mit bereits mehr als 600.000 Anträgen für die BEG Einzelmaßnahmen zeigt das enorme Interesse an der energetischen Sanierung. In der Energiekrise wollen viele Eigentümer und Eigentümerinnen unabhängiger werden und die Energieeffizienz ihrer Häuser verbessern. Viele Antragsteller wurden wohl auch durch die Änderungen bei der BEG-Förderung Mitte August aufgeschreckt, denn fast die Hälfte der Anträge wurde seit der Ankündigung der BEG Reform am 27.7.2022 bis zum 14.8.2022 gestellt. Für ihre neue Heizung setzen Eigentümer inzwischen fast ausschließlich auf erneuerbare Energien: 90 Prozent der beantragten Wärmeerzeuger 2022 entfallen auf Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpe und Wärmenetze.

Entwicklung der BAFA-Förderung in den letzten Jahren
In den letzten Jahren hat sich die Förderung zur energetischen Gebäudesanierung beim BAFA sehr dynamisch entwickelt: In den Vorgängerprogrammen wurden 2019 rund 76.000 Anträge, in 2020 bereits 280.000 Anträge und in 2021 mehr als 330.000 Anträge gestellt. Die bewilligten Fördermittel sind von 3,9 Mrd. Euro in 2021 auf 5,9 Mrd. Euro bisher in 2022 gestiegen. Genauso sind die ausgezahlten Fördermittel von 141 Mio. Euro in 2021 auf mehr als eine Mrd. Euro bisher in 2022 gestiegen.

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www.energie-fachberater.de/news/run-auf-beg-foerderung-bafa-erwartet-lange-bearbeitungszeit.php


Richtig heizen und lüften im Herbst

Der goldene Herbst bringt oft noch einmal angenehm warme Temperaturen. Doch wenn die Sonne am Abend untergeht, fallen diese auch ganz schnell wieder in Richtung Gefrierpunkt. Das Fenster jetzt die ganze Nacht zu kippen, wäre Energieverschwendung, die Zentralheizung ganztägig in Betrieb zu nehmen, lohnt sich meistens auch noch nicht. Wie also richtig heizen und lüften?

6 Tipps für eine energieeffiziente Übergangszeit

1. In Wohn- und Arbeitsräumen sind tagsüber Temperaturen von etwa 20 Grad, nachts von 16 Grad ausreichend. Wem trotzdem zu kalt ist, der greift vielleicht erstmal zum dicken Pullover oder zur Wolldecke, bevor die Heizung aktiviert wird. Fallen die Innentemperaturen allerdings unter 15 Grad, sollte die Heizung in Betrieb genommen werden, um Schimmel zu vermeiden.

2. Räume auf der Sonnenseite des Hauses werden in der Übergangszeit schnell „überheizt“ und dann von Hand am Heizkörper oder sogar über die Fensterlüftung reguliert. Mit relativ geringem Aufwand lässt sich aber auch ohne umfangreiche Veränderungen am Heizungssystem zum Beispiel eine funkgesteuerte Einzelraumregelung installieren. Über sie lässt sich dann die Temperatur für jeden Raum individuell und energiesparend regeln.

3. Durchgängiges Lüften über gekippte Fenster ist ineffizient, denn es bringt wenig Luftaustausch. Besser und effektiver ist regelmäßiges Stoßlüften. Die Heizkörperventile schließen und je nach Witterung alle Fenster für circa 10 Minuten öffnen. Das führt Feuchtigkeit ab und sorgt wieder für ein gutes Raumklima.

4. Die Luftfeuchtigkeit der Raumluft sollte im optimalen Bereich zwischen 40 bis 60 Prozent liegen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wer das nicht einschätzen kann, stellt am besten ein Hygrometer auf.

5. Geschlossene Rollläden, Jalousien oder Vorhänge tragen nachts zur Energieeinsparung bei. Deshalb empfiehlt es sich, sie rechtzeitig bei Einbruch der Dunkelheit zu schließen, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden.

6. Als Zusatzheizung in der Übergangszeit eignet sich beispielsweise eine elektrische Heizung im Bad. Sie sorgt unkompliziert und schnell für wohlige Wärme, ohne dass die zentrale Heizung eingeschaltet werden muss. Für gemütliche Stunden am Abend sorgt dagegen ein Kaminofen oder Kachelofen.

Anmerkung:
Das können jedoch nur Hauseigentümer umsetzen. Wer eine Wohnung besitzt, wird in den meisten Fällen wohl oder übel auf die wohlige Kamin- oder Kachelofenwärme verzichten müssen.

Quelle:

www.energie-fachberater.de/ratgeber/ratgeber-herbstcheck/richtig-heizen-und-lueften-im-herbst.php


Energiesparen: Ja – Bauschäden: Nein!

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk, DEN e.V., warnt vor möglichen negativen Folgen eines falschen Wärmemanagements.

Die kühle Jahreszeit steht vor der Tür. Energiesparen beim Warmwasserverbrauch und beim Heizen ist das Gebot der Stunde angesichts exorbitant gestiegener Preise für Gas und Strom. Vor diesem Hintergrund warnt das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. vor einem unüberlegten Wärmemanagement. Dies könne schlimmstenfalls zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Schimmelpilze und letztlich sogar zu Bauschäden führen.

„So ungewöhnlich es sich auch anhören mag, wenn man die zum Teil dramatischen War- nungen derzeit hört: Auch beim Energiesparen sollte man maßvoll vorgehen“, sagt der DEN- Vorsitzende, Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Es ist niemandem gedient, wenn man es übertreibt und sich in tief ausgekühlten Räumen bei hoher Luftfeuchtigkeit Schimmelsporen ansiedeln und die Bewohner krank machen.“

Anmerkung:
Wird die Raumtemperatur um 1 °C reduziert, erhöht sich in der Regel automatisch die relative Raumluftfeuchtigkeit um ca. 4 %, da kühlere Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann. Wenn aus Energiespargründen die Raumlufttemperatur statt 20 °C nur noch 15 °C betragen soll, kann die damit verbundene Erhöhung der Raumluftfeuchtigkeit um ca. 20 % kritisch werden.

Die vollständige DEN-Pressemitteilung 16/2022 nachzulesen unter:

https://www.deutsches-energieberaternetzwerk.de/den-pm-16-2022/


Treffen Sie uns auf der Messe »Denkmal« vom 24.–26.11.2022 in Leipzig!

Endlich ist es wieder soweit! Nachdem die „Denkmal“ vor zwei Jahren pandemiebedingt ausfallen musste, trifft sich die Fachwelt der Denkmalpflege und Altbausanierung dieses Jahr im November wieder in Leipzig, um Fachwissen auszutauschen, neue Produkte und Verfahren zu präsentieren und aktuelle Themen zu diskutieren.

Die »Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung« wartet mit einem umfangreichen Programm und zahlreichen Highlights auf. Da ist etwa der »Spezialistenpark« für alte Handwerkstechniken, die ergänzende Fachmesse Lehmbau, die Messeakademie mit ihrem studentischen Architekturwettbewerb im Denkmalbereich, und nicht zuletzt das umfangreiche Fachprogramm.

Der FVID e.V. ist als Aussteller auf dem Ausstellungsstand mit dem Fraunhofer IRB- Verlag, WTA, EIPOS und DBU alle drei Tage dabei.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

www.denkmal-leipzig.de/de/


Interessante Veranstaltungen der Mitglieder und Kooperationspartner des FVID e.V.

  • 04.11.2022 – ONLINE-SEMINAR: „Technische Regeln für Innendämmung“ Öko-Zentrum NRW GmbH
  • 01.12.2022 – Bayerische Architektenkammer – Akademie für Fort- und Weiterbildung: Innendämmung im Bestand, Online

Weitere aktuelle Veranstaltungstermine und Links zu den Veranstaltungen unter

https://www.fvid.de/index.php/veranstaltungen

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