12. ordentliche Mitgliederversammlung 2023 des FVID e.V.
Am 21. März fand nach langer Zeit die 12. ordentliche Mitgliederversammlung des FVID wieder in Präsenz statt. Der Termin fand diesmal im Hotel Zur Post in Hattersheim stattfand.
Hier war es von Vorteil, dass Tagungsraum und Übernachtungsmöglichkeit an einem Ort waren. Dies war vor allem für die Teilnehmer die am Treffen der Arbeitsgruppen Technik und Marketing des FVID e.V. im Vorfeld der Mitgliederversammlung teilnahmen positiv.
Auch für die Teilnehmer und Referenten des direkt im Anschluss stattfindenden RAL- Lehrgang „Innendämmung“ war dies sehr angenehm.
Zentrale Punkte der Mitgliederversammlung waren:
- Entlastung des alten Vorstands und Neuwahl eines neuen Teams
- Änderung der Satzung
- 2. Auflage Praxishandbuch Innendämmung
Der alte Vorstand bestehend aus Jürgen Gänßmantel, Dr. Tobias Hölscher und Dr. Anatol Worch, Anna Huber, Christoph Sprengard wurde vollständig und einstimmig entlastet.
Krankheitsbedingt stehen/standen für die weitere Tätigkeit im neuen Vorstand Anna Huber und Jürgen Gänßmantel nicht mehr in vollem Umfang zur Verfügung.
Zur Wahl des neuen Vorstands traten an und wurden einstimmig gewählt:
Dr. Anatol Worch (1. Vorsitzender), Dr. Tobias Hölscher, Christian Pfeiff, Patrick Porth
(2. Vorsitzende), Jürgen Gänßmantel (Schatzmeister), Christoph Sprengard (Schriftführer).
Drängendstes und unverschiebbares Thema im Verband war die Neuauflage des Praxis- handbuchs Innendämmung. Nach Mitteilung des Rudolf Müller Verlags ist die erste Auflage des Praxishandbuchs bis auf wenige 100 Exemplare verkauft und die derzeitige politische Entwicklung macht eine überarbeitete Neuauflage des Handbuchs notwendig.
Im ersten Quartal 2023 und bis Ende April mussten die überarbeiteten Texte dem Verlag vorliegen. Dies war eine sehr ambitionierte Herausforderung an alle Autoren.
Wir freuen uns auf die Neuauflage des Praxishandbuch Innendämmung, das sicher wieder regen Zuspruch finden wird.
Insgesamt war während der 12. Ordentlichen Mitgliederversammlung als auch bei der vorangegangenen Arbeitsgruppensitzung eine positive „Aufbruchstimmung“ festzustellen.
Novelle des Gebäudeenergiegesetzes GEG 2024
Nach intensiven Gesprächen einigte sich am Abend des 28. März 2023 der Koalitionsausschuss der Bundesregierung auf ein „Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung“.
Bereits vor einem Jahr am 24. März 2022 hatten die Vertreter der regierenden Parteien im Koalitionsausschuss beschlossen, gesetzlich festzuschreiben, dass ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden soll.
Aktuell wird nun im Referentenentwurf darauf geachtet, dass ein technologieoffener Ansatz verfolgt wird. Allen Betroffenen wird eine ausreichende Übergangszeit eingeräumt. Beschlossen wurde auch, dass unbillige Härten zum sozialen Ausgleich vermieden und soziale Aspekte angemessen berücksichtigt werden. Auch die Mieterinnen und Mieter seien dabei bedacht.
Damit Bürgerinnen und Bürger nicht überfordert werden, werde zielorientiert geprüft, wie der ambitioniertere Austausch von Öl- und Gasheizungen aufgrund der Änderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) effizient und bürokratiearm gefördert werden kann. Der Klima- und Transformationsfonds würde dazu als finanzielle Ressource dienen.
Der Koalitionsbeschluss betont in seinem Ergebnisbericht: „Niemand wird im Stich gelassen.“
Der vollständige Beitrag nachzulesen unter:
https://www.geg-info.de/geg_news/230328_ergebnisse_koalitionsausschuss_fuer_gebaeudebereich.htm
Der Entwurf für das GEG 2024 in GEG-info als konsolidierter HTML-Text. Die geänderten Vorschriften sind an der roten Schrift zu erkennen.
https://www.geg-info.de/geg_novelle_2024/index.htm
GEG-Novelle demotiviert die Bauherren!
Der Kooperationspartner des FVID e.V., das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. sieht grobe und kontraproduktive Fehler im neuen Gebäudeenergiegesetz.
Grobe handwerkliche Fehler sieht das DEN e.V. in der Novelle des Gebäudeenergie- gesetzes GEG, die nun vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. In einer Stellungnahme an das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK heißt es, dass die nunmehr beschlossenen Regelungen nicht geeignet seien die Klimaziele der Bundesrepublik zu erreichen. Die Novelle dokumentiere einen Kompromiss zwischen notwendigen Schritten und den vermeintlich politisch und gesellschaftlich umsetzbaren.
Es werde mit einer Vielzahl kleinteiliger technischer Erfüllungsoptionen massiv in die Gestaltungsfreiheit der Gebäudeeigentümerinnen eingegriffen und planende und beratende Sachverständige sowie das Handwerk erheblich in ihren Möglichkeiten positiv zur Klimawende beizutragen eingeengt. Mögliche technische Entwicklungen würden stark eingeschränkt. Teilweise stünden die technologiefokussierten Vorgaben im Widerspruch zu praktischen und technischen Umsetzungsmöglichkeiten (z.B. im Bereich der Nutzung von blauem Wasserstoff.) Das Energieberater-Netzwerk erachte es als kontraproduktiv, kleinteilige Erfüllungsoptionen in ein Gesetz aufzunehmen und diese dann wieder durch inkonsistente Ausnahmeregelungen, die auch den Grundsatz der Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger missachten, zu entkräften.
Die vollständige Pressemitteilung des DEN hierzu unter:
https://www.deutsches-energieberaternetzwerk.de/den-pm-07-2023/
Anmerkung
Die Diskussion um die GEG-Novelle ist in vollem Gang. Die Einsprüche gegen den Entwurf sind zahlreich. Es ist derzeit noch nicht absehbar ob und mit welchen Änderungen die Novelle tatsächlich Gültigkeit erlangt.
Fakt ist so oder so, dass die Innendämmung nur gewinnen kann. Denn Innendämmung und Wärmepumpen ergänzen sich, sind einfach zu kombinieren und zudem sehr effizient.
Über Änderungen/Ergänzungen informieren wir unsere Leser zeitnah.
3-Tages-Seminar „Sachkunde Innendämmung“
Vom 22.03.-24.03.2023 fand im Parkhotel Am Posthof, Mainzer Landstr. 33, 65795 Hattersheim am Main das Intensiv-Seminar „Sachkunde Innendämmung“ als Präsenzveranstaltung statt.
Der Lehrplan basiert auf einem Curriculum, das sich an den Inhalten des Praxishandbuches Innendämmung orientiert. Insofern ist der hier vermittelte Inhalt zum Thema Innendämmung nahezu einzigartig – sowohl im Umfang als auch in der Intensität! Wer sich im Wachstumsmarkt Innendämmung qualifizieren will, erhält so eine fundierte und am Markt anerkannte Sachkunde Innendämmung.
Insgesamt 9 Teilnehmer waren mit der Schulung durchgehend sehr zufrieden und bewer- teten den Nutzen für ihre berufliche Tätigkeit sehr hoch.
Die nächste FVID e.V. Intensiv-Schulung findet vom 03.07.2023 – 05.07.2023 in Dresden statt. Programm und Anmeldung: www.fvid.de
FVID – Nachgedacht 8/2023
Innendämmung wird in erster Linie mit einer möglichen Kondensatbildung im Innern der Konstruktion in Verbindung gebracht. Innerhalb der deutschen Normung (DIN 4108-3:2018) hat sich für diesen feuchtetechnischen Nachweis ein dreistufiges Verfahren etabliert:
- nachweisfreie Konstruktionen
- vereinfachte Nachweisverfahren
- exakte Simulation des instationären gekoppelten Wärme- und Feuchtetransports
Die Verfahren bauen aufeinander auf. Das bedeutet, dass für eine Konstruktion zuerst geprüft wird, ob diese im Katalog der nachweisfreien Konstruktionen enthalten ist. Wenn nicht, dann erfolgt in einem zweiten Schritt die Nachweisführung auf Grundlage der vereinfachten Verfahren, bei „Nichtbestehen im vereinfachten Verfahren“ bleibt der Nachweis auf Basis der computergestützten Simulation.
Die FVID – Nachgedacht 8/2023 ist nachzulesen und herunterzuladen unter:
https://fvid.de/fvid-nachgedacht/8-2023-der-feuchtetechnische-nachweis-von-innendaemmsystemen/
Interessante Veranstaltungen der Mitglieder und Kooperationspartner des FVID e.V.
- 29.06.2023 / 14.30-16.30 Uhr
Ökozentrum NRW: Technische Regeln für Innendämmung
Online - 03.07.2023 – 05.07.2023
Fachverband Innendämmung (FVID) e.V.: Sachkunde Innendämmung mit gleichzeitiger Qualifizierung zum Einbau RAL-zertifizierter Innendämmungen
EIPOS GmbH, Dresden
Weitere aktuelle Veranstaltungstermine und Links zu den Veranstaltungen unter
https://fvid.de/veranstaltungen-der-mitglieder-und-kooperationspartner/